Auch hat sich die lange bewährte Meinung, die Kartoffel
sei ein guter Wärmespeicher, als wahr erwiesen. Denn schon auf Märkten im
18.Jahrhundert hatte man die heiße Kartoffel als Handwärmer für kalte Tage
entdeckt und in Muff oder Manteltasche gesteckt. Zur Überprüfung wurden
Wärmespeicherfähigkeit von Kartoffel und Apfel in folgendem Versuch
verglichen:
Geräte:
Dämpfer; Temperaturmessfühler
Chemikalien:
Kartoffel; Apfel; Wasser
Durchführung:
Eine Kartoffel und ein Apfel wurden für ca. eine Stunde
im Dämpfer gegart. Anschließend wurden sie diesem entnommen und es wurde bei
einer Raumtemperatur von ca. 25°C in regelmäßigen Abständen von jeweils
einer halben Stunde die Temperatur im Inneren des Versuchsobjektes gemessen.
Die Durchführung in
Bildern hier!
Bei diesem experimentellen Vergleich konnten folgende
Beobachtungen gemacht werden:
Die zwei Kurven zeigen das unterschiedliche Verhalten
der beiden Vergleichsobjekte im Bezug auf die Temperaturabnahme abhängig von
der Zeit. Es lässt sich erkennen, dass die Temperatur im Apfel schneller
absinkt und sich eher der Raumtemperatur angleicht, wobei sich die
Temperatur in der Kartoffel länger auf einem höheren Wert hält und sich
erst später der Raumtemperatur angleicht.
Dieses Verhalten ist dadurch zu begründen, dass die Bestandteile Stärke,
Schleimstoffe, Vitamin C und Solanin in der Kartoffel ausgezeichnete
Wärmespeicher sind. Außerdem leitet die Feuchtigkeit die Wärme gut weiter.
Aus diesen Gründen sind auch Kartoffelwickel recht beliebt, welche sich
besonders zur Behandlung von Muskelverspannungen, Halsschmerzen und Husten
eigenen
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