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Im Feldanbau werden Kartoffeln nur vegetativ über
Knollen vermehrt, da nur so die von Handel und Verbraucher gewünschten
Verwertungseigenschaften erhalten bleiben, jedoch kann es bei der rein
vegetativen Vermehrung im Laufe der Jahre zu einem Abbau der positiven
Eigenschaften kommen.
Für die vegetative Vermehrung wird im Frühjahr eine
schon gereifte Knolle in den Boden gelegt, aus deren Augen sich anschließend
Laubsprosse entwickeln. Je nach Größe und physiologischem Zustand wachsen 3
bis 8 Triebe aus den Augen dieser so genannten Mutterknollen heraus. Sind
diese Ausläufer mit Erde bedeckt, bilden sie keine Blätter, sondern Wurzeln.
Die Wurzeln versorgen die Pflanze mit Nährsalzen und Wasser aus dem Boden.
Außerdem entstehen aus den Ausläufern als Seitentriebe die Stolonen, deren
Enden sich zu Knollen verdicken. An jedem Trieb können 2 bis 5
Tochterknollen entstehen, so dass die Stauden jeweils rund 15 bis 20 Knollen
tragen. Diese Knollen sind neue Kartoffel, weshalb die Kartoffel auch als
Stängel- oder Sprossknolle bezeichnet wird. Kleine Tochterkartoffeln werden
für das nächste Jahr als Saatkartoffeln genutzt. Ansonsten dient die Knolle
als Nahrungsmittel denn in diesen
Sprossknollen werden vor dem Absterben
der oberirdischen Lauftriebe alle Assimilate gespeichert, weshalb die
Kartoffel sehr nährstoffreich ist, wie auch dem folgenden Gliederungspunkt
zu entnehmen ist.
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